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Veröffentlicht am 15.03.2011

"Nach Hinten dichtmachen". Dies war das ernüchternde Motto vorm Spiel gegen den TSV-Marienfelde. Nachdem man sich inzwischen sämtliche Aufstiegschancen verspielt hatte, wurde sogar die Luft zu einem Abstiegsplatz wieder gefährlich dünn. Und bei nur noch drei ausstehenden Spielen gegen starke Gegner, sind die Möglichkeiten eher rar gesät, noch etwas Zählbares aufs Konto zu bekommen. Gegen den Tabellenführer aus Marienfelde reisten wir also mit gemischten Gefühlen an. In der Hinserie trennte man sich nach großem Kampf noch unentschieden. Und es begann nicht gerade verheißungsvoll... 1:2 hieß die magere Ausbeute nach den Doppeln. Besonders ärgerlich war hier die vermeidbare Niederlage des Doppels zwei von SO, welche nach großem Kampf und einer 8:3 Führung bei 2:1 Sätzen das Zepter gegen immer stärker werdende Marienfelder noch aus der Hand geben mussten. Die 1. Einzelrunde begann dann aber gleich mit einem Paukenschlag. Beide Spiele im OPK wurden in sehenswerten Matches gewonnen. Damit hatte man in Anbetracht der Klasse der gegnerischen Topleute nicht unbedingt im Vorfeld rechnen können. Und so wurde aus einem anfänglichen Funken Hoffnung ein Feuer entfacht, als man merkte, "hier und heute ist was drin für uns!". Das MPK von Marienfelde - welches zu den Besten zählt was die Liga derzeit zu bieten hat - hatte nun erheblichem Widerstand zu brechen gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste aus Kreuzberg. Leider gelang dies gleich in sämtlichen Vier Einzeln welche an diesem Abend gespielt werden sollten... Es ging nämlich wie im Hinspiel über die volle Distanz! Lag man in der Hinrunde noch mit 8:7 vorm Schlussdoppel in Front, waren die Vorzeichen diesmal umgekehrt. 7:6 stand es für den Gastgeber als die letzten drei Partien aufgerufen worden. Wolfgang ließ erst garkeinen Zweifel an einem Sieg gegen den gegnerischen Ersatzmann im UPK aufkommen und entledigte sich bravourös dieser Aufgabe nie gefährdet in drei Sätzen. Leider fand das Einserdoppel der Gäste zu spät in die Spur und unterlag dem Paradepaar aus Marienfelde glatt mit 0:3. Als sich dann beim Stand von 8:7 alle Augen auf den letzten Tisch an dem noch gespielt wurde richteten, wurden die Gesichter lang... Dort stand es nämlich gerade 0:2 nach Sätzen und 2:10 nach Punkten für den Gastgeber und alles sah danach aus, als würde es nur noch Sekunden brauchen, die knappe Niederlage der Kreuzberger zu besiegeln. Wenn, ja wenn es dann nicht einer dieser ganz seltenen Sternstunden gegeben hätte, die unseren Sport so einzigartig machen. Mit klugem Spiel und dem Rücken zur Wand, wehrte der Kapitän der Gäste zunächst über 10:10 und 10:11 ganze 9 Matchbälle ab, bevor er selbst beim Stand von 12:11 seinen ersten eigenen Satzball nutzen konnte. Danach wendete sich das Blatt dann völlig... Während die Nummer 5 der Gäste zunehmend unsicherer agierte und vom vorhergehenden Satzverlust noch sichtlich "beeindruckt" schien, kam Südosts Nr. 5 immer besser ins Spiel und dominierte ab Mitte das vierten Satzes das Geschehen dann endgültig. Und so nahm man tatsächlich noch einen schon verloren geglaubten Punkt mit in die Kabine. Zusammen mit der Gewissheit, zweimal nicht gegen den Tabellenführer verloren zu haben. Dies bestätigt uns eindeutig, "Ja, wir gehören in diese Liga!". Bei den Marienfeldern bedanken wir uns für einen netten, spannenden und unterhaltsamen Abend und natürlich auch für den Kasten Sportgetränke - welchen man in geselliger Runde nach dem Spiel gemeinsam in der Halle leerte - und wünschen alles Gute für den Klassenerhalt in der Anschluss-Saison. Die kurze Pause bis zum letzten Heimspiel in dieser Saison, werden wir noch einmal ausgiebig zum Training nutzen um auch gegen den OSC zu punkten. Dann am liebsten auch wieder doppelt!